Beachhandball

Allgemeine Informationen

Beachhandball ist wohl einer der Trendsports in Deutschland. Diese Sportart leitet sich vom Hallenhandball ab, und wird wie Beachsoccer oder Beachvolleyball, barfuß auf einer Sandfläche (bevorzugt am Strand) gespielt.
Die Ursprünge des Beachhandball liegen in den 80er Jahren vor allem in südeuropäischen Ländern wie Italien und Spanien, aber auch in den Niederlanden.
Der neue Trend wurde aber auch langsam in Deutschland bekannt und so weihte der DHB im Zuge des Projekts "Raus aus den Hallen" die erste Beachhandball-Anlage im schwäbischen Bartenbach ein.
Ursprünglich als Freizeitvariante des beliebten Hallenhandballs gedacht, wurde schon 1995 die turnierfähigkeit des Sports deutlich. Inzwischen werden bundesweit mehr als 35 Mastersturniere pro Jahr ausgetragen.

Penaltyschießen bei den Männern
Penaltyschießen bei den Männern (Quelle: Wikipedia.org)

Beachhandball Regeln

Obwohl Beachhandball seine Ursprünge im Hallenhandball hat, gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen den Hallenhandball Regeln und den Beachhandball Regeln.
Beachhandball wird normalerweise auf einem Spielfeld der Größe 27 Meter x 12 Meter gespielt, wobei der Torraum im Unterschied zum Hallenhandball rechteckig ist. Jede Mannschaft hat 4 Spieler inkl. Torhüter. Die Dauer eines Beachhandball Spiels beträgt 2 Halbzeiten à 10 Minuten, welche unabhängig voneinander gewertet werden.
Der nächste wichtige Unterschied zum Hallenhandball liegt darin, dass beim Beachhandball jeder Torwurf nach der jeweiligen Wurfart mit einer unterschiedlich hohen Punktzahl belohnt wird. Für jedes einfache Tor gibt es einen Punkt. Für jedes Tor das durch einen Spin-Shoot (Sprungwurf mit Drehung um die eigene Achse) oder durch den Kempa Trick erzielt wird, gibt es 2 Punkte.
Ein weiterer Unterschied ist, dass der Torhüter in Angriffsspiel einbezogen werden darf, bzw. durch einen speziell gekennzeichneten Schlüsselspieler ersetzt werden kann. Torwürfe durch diesen Schlüsselspieler (Torhüter oder für diesen eingewechselter 4. Feldspieler) zählen ebenfalls zwei Punkte.
Da das Prellen des Balles aufgrund des Untergrunds sogut wie unmöglich ist, gilt die Regel, dass jeder ballführende Spieler nach 3 Schritten mit dem Ball entweder diesen Ball abgeben, oder auf das Tor werfen muss.

Wenn ein Team beide Halbzeiten gewinn, erhält dieses 2:0 Sätze in der Tabelle. Sollten beide Teams je eine Halbzeit gewinnen, findet im Anschluss ein Penaltywerfen statt.
Dabei startet der Spieler vom eigenen Torraum aus, wirft den Ball zum eigenen Torhüter, erhält dann auf dem Weg zum gegnerischen Tor den Ball vom Torhüter und wirft diesen dann aufs gegnerische Tor. Sollte der Ball den Boden berühren, oder der Spieler nach erhalt des Balls mehr als 3 Schritte gehen, gilt der Versuch als ungültig.
Es werfen immer 5 Spieler abwechselnd auf das Tor. Sollte es am Ende des Penaltywerfen unentschieden stehen, werfen die Spieler weiter abwechselnd bis ein Team uneinholbar in Führung geht. Der Gewinner des Penaltywerfen erhält 2:1 Sätze in der Tabelle.
Auch während des Penaltywerfen zählt der Kempa Trick 2 Punkte und ein Tor durch einen üblichen Wurf 1 Punkt.
Endet eine Halbzeit unentschieden, so wird diese durch ein Golden Goal entschieden. Hierbei erfolgt wie beim Beginn einer Halbzeit der Anwurf per Schiedsrichter wurf.

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